Die Glocken von St. Petri

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Musikdatei [Glockenspiel 1]
Musikdatei [Glockenspiel 2]

 

Steinwedeler Läuteordnung

 

Unsere Glocken laden zum Gottesdienst ein, sie geben die Zeit bekannt oder künden von einem Sterbefall.

 

Zum Gottesdienst läuten wir 30 Minuten vor dem Beginn und zu Beginn des Gottesdienstes. Also üblicherweise sonntags um 9:30 Uhr und um 10:00 Uhr - sofern der Gottesdienst nicht zu einer anderen Zeit oder an einem anderen Ort stattfindet.

 

Beim Totengeläut erklingt die große Glocke für 10 Minuten. Für Verstorbene aus Röddensen oder Kolshorn wird um 11.15 Uhr geläutet, für Steinwedeler um 11.30 Uhr und für Aligser um 11.45 Uhr.

 

Außerdem wird jeweils um 18 Uhr mit vollem Geläut geläutet. Und um 7 Uhr, um 12 Uhr und um 19 Uhr lädt das Angelusgeläut mit neun Schlägen gegen die große Glocke zum Gebet ein.

 


Läuten für Neugeborene

 

Der Kirchenvorstand hat 2012 beschlossen auch die Geburt eines Kindes mit einem Geläut anzukündigen. Es soll jeweils für Neugeborene zehn Minuten die kleine Glocke läuten. Um 10.15 Uhr für Kolshorner und Röddenser Kinder, um 10.30 Uhr für Steinwedeler Kinder und um 10.45 Uhr soll die Glocke für ein Aligser Kind erklingen. 

 

Wenn Sie möchten, dass für Ihr Kind (oder Enkelkind) geläutet wird und Ihre Freude weiter verbreitet, wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro. Das Geläut kann dann kurzfristig verabredet werden.

 

 

Die Geschichte der Glocken

 

Im dreißigjährigen Krieg wurden die alten Glocken der Petri Kirche zusammen mit einem großen Teil des Turmes vernichtet. Doch aus dem alten Material konnten wenige Jahre später zwei neue Glocken gegossen werden. Zusammen mit den Bronzekronleuchtern gingen die Glocken für die Gemeinde jedoch erneut verloren, indem sie 1917/18 für Kriegsmunition eingeschmolzen wurden.

Nach dem Krieg wurden 1920 zwei neue Läuteglocken aus Stahl gegossen. Die beiden Glocken in c’ und es’ haben ein Gewicht von 1900kg und 1200kg und erinnern mit ihren Inschriften an die Soldaten des 1. Weltkrieges und die Gefallenen aus den Dörfern Aligse und Steinwedel.

Eine Glocke hat jedoch alle Wirren der Zeit überstanden. Sie ist außen an einem Balken, der aus dem Turmdach herausragt, angebracht. Sie trägt die Inschrift „Christofer Horenbach me fetsit“ (Christofer Horenbach hat mich gemacht). Sie hat eine Höhe von 50 cm, einen Durchmesser von 57 cm und wiegt 100kg. Sie stammt aus dem Jahre 1593, diente zuerst als Läuteglocke, danach, ab dem Dreißigjährigen Krieg und bis heute als Schlagglocke, die die Stunden schlägt. Sie hat damit die Gemeinde über Jahrhunderte und durch viele Krisen und Katastrophen begleitet.